Ein merkwürdiger Auftritt
TSG Hainewalde – TSV 1861 Spitzkunnersdorf 1:1 (1:0)
Zum Nachholer musste man am Pfingstsamstag in Hainewalde antreten. Die Gastgeber mit einigen personellen Sorgen und vielen Spielern der alten Herren. Auf Seiten von Spitz durchaus ein gut besetzter Kader, auch wenn die A-Jugend Spieler am Vorabend schon ein komplettes Spiel absolvieren mussten. Man hatte sich vorgenommen durch eine engagierte und konzentrierte Spielweise zum Erfolg zu kommen, doch diesen Anspruch konnte man fast über die komplette Spielzeit nicht erfüllen. Hainewalde hatte die einfache Idee, hinten sicher zu stehen und mit langen Bällen auf den starken Angreifer zu operieren. Und dies funktionierte grundlegend besser als der eigene Spielansatz. Man verlor viel zu viele Bälle ohne wirkliche Bedrängnis und fing sich so jedes Mal den schnellen Konterversuch ein, den man mühsam und mit viel Einsatz in unserer Abwehr unterbinden musste. Auch fehlte die Gier freie und abgeprallte Bälle zu erobern. Im eigenen Ballbesitz fehlte es zudem an Ideen, wie man die gegnerische Defensive knacken kann. Und wenn man dann mal in gute Abschlusspositionen kam, schaffte man es regelmäßig, sich derart zu verzetteln, das am Ende garantiert kein Torschuss zustande kam. Die Gastgeber gingen Mitte der ersten Halbzeit nach einem Eckball in Führung und hatten die Chance nach einer sehr diskutablen Elfmeterentscheidung auf 2:0 zu erhöhen, doch Robin Jähnke parierte den Strafstoß und auch den Nachschuss glänzend. Die beste Gelegenheit für unsere Farben hatte Paul Neumann mit seinem Schuss an den Querbalken. Nach dem Seitenwechsel kam Spitz zum Ausgleich, als Tom Horeni, nach einem langen Ball von Markus Enders, ein Missverständnis in der Hintermannschaft der Gastgeber nutzte und direkt abzog. Je länger das Spiel ging, desto mehr versuchte Spitz zu drücken, doch die besseren Chancen fast durchweg auf Seiten von Hainewalde nach langen Bällen und Standardsituationen. Somit muss man, unter dem Strich, fast schon glücklich sein über den Punktgewinn.
Fazit: Mit dem Ergebnis kann man leben, mit der Leistung aber definitiv nicht zufrieden sein. Auch wenn man taktisch in einer völlig ungewohnten Grundordnung agierte und die halbe Mannschaft am Vorabend schon ein Spiel zu absolvieren hatte, hat es doch an ganz grundlegenden Dingen gehapert. So zum Beispiel die fehlende Bewegung ohne Ball und bisweilen schlimme technische Fehler bei Zuspielen oder Ballannahmen. Zudem hatte man wieder akute Nöte bei gegnerischen Standardsituationen. Das war leider unser „Auswärtsgesicht“ – denn Heimspiele liefen in letzter Zeit wesentlich ordentlicher ab. Und dass, obwohl die große Schar an Spitzkunnersdorfer Zuschauern den Spielort fast vergessen ließ. Es ist zweifelsfrei möglich und sollte auch unser eigener Anspruch sein, sich besser und konzentrierter zu präsentieren. Zwei Möglichkeiten dazu haben wir in diesem Jahr noch. (MiE)
Aufstellung: R. Jähnke, A. Rudolf, Ma. Enders L. Wießner, E. Pfalz (R. Brendel), M. Apsel, T. Horeni (S. Wagner), P. Neumann, N. Rolle (E. Rößler), F. Adam, R. Rößler (Mi. Enders)
Tor: T. Horeni