Ins Halbfinale gestolpert
FSV Lok Dresden – TSV 1861 Spitzkunnersdorf 2:3 (0:3)
So richtige Freude wollte nicht aufkommen beim Verlassen des Platzes, obgleich der
TSV 1861 Spitzkunnersdorf nun zu den besten vier Teams des diesjährigen Landespokals gehört.
Die Spielerinnen wussten es am besten: Diese Vorstellung in Dresden war, wohlgesonnen gesprochen, als durchwachsen zu bezeichnen. Der geneigte Zuseher fragt sich nun zum wiederholten Male, was mit Spitz los ist.
Da führt man zur Halbzeit sicher, aber es kehrt keine Ruhe ins Spiel ein. Wie es geht, sah man in Hälfte eins. 30. Minute: Schneller Angriff über rechts, Lottis Flanke von der Grundlinie, Elli wird gefoult – Elfmeter Patti – 0:1.
Minute 42: Janine hat Tempo drauf, hält dieses, zieht Richtung Tor – 0:2.
Zwei Minuten später erneut Janine über ihre linke Seite. Sie wird von Patti geschickt, geht mit Tempo Richtung Tor – 0:3.
Das war´s dann mit der Spitzkunnersdorfer Herrlichkeit. Der Auftakt von Spielhälfte zwei landete mal gleich in unserer Kiepe. Leider gelangen uns keine derartigen Spielzüge mehr, wie oben geschildert. Ein-, zweimal blitzte es auf, wie man auf dem Kunstrasen hätte agieren müssen. Flach gespielte Pässe über wenige Stationen wären ein probates Mittel gewesen, brachten sofort auch den Anschein von Gefahr für das Lok-Tor. Ja, nur den Anschein. Die Torhüterin hatte nichts Wesentliches zu klären. Die seltenen Schussversuche unserer Angreiferinnen landeten locker in ihren Armen oder im Ostragehege.
Und Lok war ja auch noch da. Die Mannschaft witterte Morgenluft am späten Vormittag. Nach einem Abwehrschnitzer krachte es plötzlich über Emma an der Querlatte. Der Hammer hätte auch ein Stückel tiefer einschlagen können.
Spitzkunnersdorf war optisch überlegen, konnte jedoch nicht nachlegen. Es fehlte an Ideen, die wacker kämpfenden Gastgeberinnen zu überlisten.
Zu guter Letzt war Lok dann noch mal erfolgreich. In der Nachspielzeit nutzte eine Dresdner Spielerin eine kurze Schaltpause unserer Abwehr zum 2:3.
Danach der Abpfiff und bedröppelte Mienen trotz Sieges und Einzug ins Halbfinale.
Fazit: In der ersten Spielhälfte belohnte sich Spitz für einen beherzten, hin und wieder gutklassigen Auftritt. In Erinnerung bleiben wird die zweite Halbzeit. Es gelang nicht, an die ersten 45 Minuten anzuknüpfen, leider eine Fortführung der bisherigen Vorstellungen im Ligaalltag. Lok kam dreimal vor unser Tor, davon zweimal erfolgreich.
Was erwartet uns nun im Halbfinale? Wir müssen erneut auf Reisen gehen, zum vierten Mal in diesem Pokalwettbewerb, die Fahrt nach Langburkersdorf im Achtelfinale blieb uns ja durch deren Nichtantritt erspart. Diesmal fahren wir nach Leipzig zum Überraschungssieger des Viertelfinals, SV Eintracht Leipzig-Süd. Nennen wir es trotzdem mal Losglück, da wir auf einen der Regionalligavertreter Fortuna Dresden oder RB Leipzig 2. erst im Finale treffen.
Wagemutige Aussage? Na klar, auf jeden Fall. Aber erstens, der Spaß sollte nicht verloren gehen und zweitens hat Spitz vor einem Monat bei ELS gut mitgehalten, denkbar knapp nur durch einen Elfmeter verloren…
Spielerinnen: Emma, Maxi (83. Mary, Patti, Lotti, Jenni, Lisa, Elli, Fäustel, Janine (Anne), Luisa, Marie (69. Julia)
Tore: Patti (30. Elfer), Janine (42., 44.)