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Spielbericht zum Punkt“gewinn“ der Männer

    Enttäuschend!

    TSG Hainewalde – TSV Spitzkunnersdorf 1:1 (0:0)

    Wo fängt man an, wo hört man auf? Die Gastgeber maximal ersatzgeschwächt und Spitz mit voller Kapelle. Der Anspruch muss es dann schon sein, ein solches Spiel zu gewinnen. Aber nachdem man sich lange schwertat, überhaupt richtig in die Partie zu kommen und erst ab der 30. Minute so etwas wie Torgefahr erzeugen konnte, war schon abzusehen, dass man es an diesem Tag nicht leicht haben würde. Nach dem Seitenwechsel war man dann zunächst die klar bessere Mannschaft und ging durch einen schönen Fernschuss von Marius Wlach in Führung, verpasste es aber anschließend die Entscheidung herbeizuführen. Zum Einen tat man sich weiterhin schwer, sich mit spielerischen Mitteln vor das Tor der Hausherren zu arbeiten, zum Anderen wurden die wenigen guten Möglichkeiten kläglich vergeben. Viele Schussversuche aus der Halbdistanz verpassten ihr Ziel zudem auffallend deutlich. Und zu allem Überfluss verlor man nach 80 Minuten auch in der eigenen Defensive, die bis dahin kaum ernsthaft geprüft wurde, jegliche Ordnung. Minutenlang war man nicht in der Lage, den Ball aus der eigenen Spielhälfte zu befördern und schenkte dem Gastgeber eine Standardsituation und einen Einwurf nach dem Nächsten. Zuerst hatte man noch Glück, als ein Freistoß an den Pfosten klatschte, danach pennt man aber bei einem langen Einwurf komplett und Hainewalde wird fast zum Ausgleich gezwungen. In den letzten Minuten warf man dann noch einmal alles nach vorn, aber das spielerische Niveau und damit die klaren Chancen blieben Mangelware. Bis, ja bis zur letzten Sekunde im Spiel, als ein Schuss von der Strafraumgrenze mit einem herausragenden Reflex des Hainewalder Spielers entschärft wurde. Blöd nur, dass dies nicht der Torhüter war, sondern ein Feldspieler. Noch blöder, dass kein Mitglied des Schiedsrichtergespanns diese Situation wahrgenommen haben wollte. Damit blieb es bei einem unbefriedigenden Ergebnis und einer noch unbefriedigenderen Leistung!

    Fazit: Sicherlich muss es in der letzten Minute einen Elfmeter für Spitz geben, da sind sich alle Beteiligten einig, aber es kann nicht unser Anspruch sein, dass wir auf einen Elfmeter in der 94. Minute angewiesen sind, um ein solches Spiel zu gewinnen. Wir selbst haben fast während der kompletten Spielzeit nicht unser vorhandenes Leistungsniveau erreicht, und das, obwohl man schon durch die große Anzahl an mitgereisten Fans in diesem Derby hätte dazu motiviert sein müssen. Die Diagnose bleibt wie in den vergangenen Spielen – Talent allein reicht nicht aus. Man muss seine PS auch auf den Platz bekommen. Und da klaffte heute eine ganz schön große Lücke zwischen Anspruch (und Talent) und Realität. Vorn fehlt uns die Inspiration und die Gier, den Gegner richtig zu stressen und dagegen zu halten und hinten ermöglichen wir unseren Kontrahenten relativ viel Ertrag bei geringem Aufwand. Und da die Qualität nicht das Problem ist, scheint es im Kopf bei dem Einen oder Anderen nicht so richtig zu passen. Da sind wir selbst gefragt, an uns zu arbeiten und uns aus dieser Lage zu befreien. Ansonsten bleibt noch anzumerken, dass es vor, während und nach dem Spiel erfreulich fair zuging zwischen beiden Teams, was ja bei einem Derby auch keine Selbstverständlichkeit ist! (MiE)

    Aufstellung: R. Jähnke, A. Rudolf (Mi. Enders), Ma. Enders, F. Adam, S. Wagner (E. Rößler), M. Wlach, T. Horeni (D. Rößler), P. Neumann, L. Wießner (E. Pfalz), R. Brendel (T. Hänsel), N. Rolle

    Tor: M. Wlach