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Spielbericht zum Auswärtssieg der 1. Männer

    Nicht schön, aber selten

    EFV Bernstadt/Dittersbach – TSV 1861 Spitzkunnersdorf 0:3 (0:1)

    Nicht schön, weil ein schönes Fußballspiel auf diesem Platz quasi unmöglich war, selten weil man in Bernstadt schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gewonnen hat. Auf dem äußerst schwer zu bespielenden Geläuf entwickelte sich von der ersten Minute an genau das erwartete Spiel: Intensiv, reich an Zweikämpfen und – aufgrund der Platzverhältnisse nicht anders zu erwarten – extrem fehleranfällig. Aber, und das ist die gute Nachricht, die Männer in rot und schwarz waren heute von der ersten Minute an voll im Spiel, brauchten nicht wieder eine Halbzeit um zu verstehen, wie man mithalten kann. Die erste Hälfte war fußballerisch wahrlich kein Leckerbissen, dabei waren die Gäste anfangs leicht feldüberlegen aber die etwas klareren Abschlussaktionen bei der Heimelf. Dies änderte sich nach 22 Minuten rapide – der erste Ansatz von fußballerischer Klasse war zu sehen – Lennard Wießner setzte sich stark auf dem rechten Flügel durch und legt an die 5m-Linie zurück – dort steht Nelio Rolle goldrichtig und schiebt zur Führung für den TSV ein. Danach fast eine Kopie der Aktion über die linke Seite, doch dieses Mal der Ball leicht in den Rücken von Nelio und damit kaum zu verwerten. Nach knapp 40 Minuten die dicke Chance für die Gäste das Ergebnis zu erhöhen, wieder wird der Ball von der Grundlinie zurückgelegt, doch der Abschluss von Paul Neumann etwas zu unplatziert und der Torhüter der Heimelf mit klasse Reflex. Nach dem Seitenwechsel galt es stabil zu bleiben, und das gelang zuerst gut. In der 52. Minute ein Angriff über die linke Seite, von dort zieht Lennard Wießner in die Mitte und steckt den Ball durch die gegnerische Abwehrreihe auf Markus Ullrich, welcher vor dem Tor die Nerven behielt und auf 0:2 stellen konnte. Damit hat Markus Ullrich in seinem zweiten Spiel überhaupt als Rechtsverteidiger zum zweiten Mal eine äußerst stabile Leistung gezeigt und konnte sich zum zweiten Mal in die Torschützenliste eintragen – riecht stark nach neuer Lieblingsposition. Danach drängten die Hausherren mit Macht nach vorn und Spitz ging für 10 Minuten die defensive Ordnung verloren. In dieser Zeit kamen die Hausherren zu zwei klaren Möglichkeiten, welche aber nicht zum Torerfolg führten. Bei der ersten Chance reagiert Robin Jähnke herausragend, bei der zweiten Aktion ist man, mit dem Glück im Bunde, kollektiv auf der Torlinie erfolgreich. Spitz konnte sich sich dann langsam wieder aus der Umklammerung der Hausherren lösen und das Spiel auch frühzeitig entscheiden. Ein starkes Solo von Paul Neumann über die linke Seite vollendet Marius Wlach unkonventionell aber präzise zum 0:3 (70. Minute). Danach plätscherte die Partie dem Ende entgegen. Die Heimelf wollte unbedingt noch ein Tor erzwingen, die klareren Möglichkeiten aber am Ehesten bei den Gästen.

    Fazit: Es war klar, dass man heute nur mit einer sehr engagierten und konzentrierten Leistung bestehen kann, und man hat absolut abgeliefert. Es ist eine seltsame wie erstaunliche Qualität bei uns geworden, dass man immer dann voll da ist, wenn es für das Tabellenbild unbedingt notwendig ist – so auch heute. Wünschenswert wäre, dass man diese mentale Einstellung in jede Partie mitnehmen könnte. Diese führte heute zu einem verdienten Sieg, auch wenn dieser – gemessen am Spielverlauf – vielleicht etwas zu hoch ausfiel. Aber wir haben den schwierigen Bedingungen und dem aggressiven Gegner getrotzt und uns wenigsten sporadisch auch spielerische Glanzpunkte erarbeitet. Eines gehört auch noch zur Auswertung dieser Partie: Man meckert gerne über den Schiedsrichter, wenn es mal nicht so läuft. Heute können wir uns über das Ergebnis nicht beschweren, trotzdem gehört es zur Wahrheit, dass der Unparteiische (auf beiden Seiten) einen äußerst gebrauchten Tag erwischte, garniert mit dem unnahbaren Auftreten, war das nicht unbedingt Werbung in eigener Sache und für die Zunft. Zum Glück behielten die Akteure auf dem „Rasen“ die Nerven und kümmerten sich selbst um einen sportlich sauberen Wettbewerb. Damit geht man aus einer stabilen Position in das erste Rückrundenspiel am kommenden Sonntag bei Lok Zittau. (MiE)

    Aufstellung: R. Jähnke, A. Rudolf, Ma. Enders, F. Adam, M. Ullrich, P. Neumann, R. Brendel (D. Rößler), T. Horeni, M. Wlach (Mi. Enders), L. Wießner, N. Rolle

    Tore: N. Rolle, M. Ullrich, M. Wlach