„Harte Arbeit“
TSV 1861 Spitzkunnersdorf – SpG ESV Lok Zittau 1:0 (0:0)
Nachdem man in den letzten Wochen gegen den Tabellensechsten und Tabellendritten gewonnen hatte, bekam man es zum Auftakt in die Rückrunde mit dem Tabellenzweiten zu tun. Bei Spitz, ganz ungewohnt, nur zwei Wechsel im Vergleich zur Vorwoche und eine gut besetzte Bank, auch die Gäste nutzten die Spielgemeinschaft mit Oderwitz um eine schlagkräftige Truppe aufzubieten. Vom Anpfiff weg entwickelte sich eine enge, intensive Partie, bei der es kaum zu nennenswerten Torchancen kam – was für den kleinen Spitzkunnerdorfer Hartplatz ja eher ungewöhnlich ist. Jeweils die Mannschaft, welche mit dem starken Wind im Rücken spielte, wirkte etwas torgefährlicher – das war Lok in der ersten Hälfte und Spitz im zweiten Durchgang. Die klarste Chance der ersten 45 Minuten hatten die Gäste, als die Spitzkunnersdorfer Abwehr ein Mal unaufmerksam war und ein Gästespieler recht frei zum Kopfball kam, aber der Pfosten rettete für unsere Farben. Auf der anderen Seite war es Marius Wlach, der die beste Gelegenheit für die Gastgeber hatte, doch bei seinem Schuss aus dem Hinterhalt war der Torhüter auf dem Posten. Nach dem Wechsel war es Robin Brendel, der einen satten Schuss aufs Tor abgab, welchen der Gästekeeper mit einer klasse Aktion noch an den Pfosten lenkte. Ansonsten neutralisierten sich beide Teams mit extrem hohem Aufwand im Mittelfeld, zeitweise war es ein regelrechter Abnutzungskampf, bei dem es aber trotzdem weitestgehend fair blieb. Als das Spiel sich schon auf das erwartbare und gerechte Unentschieden einpegelte, schenkten die Gäste uns noch die große Chance auf den Sieg und verursachten einen vermeidbaren Elfmeter an Dominik Fournes – der Hergang eher ein Unfall als ein böses Foulspiel, aber die Entscheidung vertretbar (86. Minute). Unser Torhüter Robin Jähnke übernahm die Verantwortung und blieb bei seiner 100% Quote bei verwandelten Elfmetern. Die große Schlussoffensive der Gäste lies Spitz nicht zu, trotzdem kam Lok noch zu einer guten Gelegenheit, als die Heimelf nicht auf dem Posten war und sich auskontern ließ, doch der Schuss streifte zum Glück den Außenpfosten und ging am Tor vorbei. Auf der Gegenseite hatte Eddy Rößler noch die Chance zur endgültigen Entscheidung, doch der Kopfball – nach klasse Vorarbeit von Nelio Rolle – war schwer zu nehmen und ging knapp am Tor vorbei.
Fazit: Am Ende hat hier die glücklichere Mannschaft gewonnen, aber dieses Glück haben sich die Gastgeber auch hart erarbeitet und hatten es oft genug in letzter Zeit nicht auf ihrer Seite. Noch am ersten Spieltag verlor man in Zittau mit 6:0 – mit einer ganz ähnlichen Aufstellung. Damals bemängelte ich im Spielbericht „leichte Ballverluste im Spielaufbau, inkonsequentes Abwehrverhalten vor dem eigenen Strafraum und fehlende Klarheit und Gier“. Genau diese „einfachen“ Dinge sind es, wie schon in den Vorwochen, die wir aktuell konsequent besser machen und uns damit nun endlich mit guten Ergebnissen belohnen. Und das betrifft die komplette Mannschaft, wir arbeiten als Team und erarbeiten uns damit auch das nötige Glück an der einen oder anderen Stelle. Auch dieses Spiel war nicht aus der Feinkostabteilung, aber es wurden grundlegende Anforderungen wieder wirklich gut umgesetzt – und das wieder gegen einen starken Gegner. Die beiden „Spieler des Spiels“ heute für mich Steve Wagner und Robin Brendel, die beide wackelig begannen, sich aber stetig gesteigert haben und in der zweiten Halbzeit förmlich über sich hinausgewachsen sind. Nun haben wir in drei Spielen in 2024 erst ein Gegentor kassiert (und uns das auch noch selbst eingeschenkt) – das ist ein klarer Fortschritt gegenüber der letzten Jahre, daran haben alle Spieler auf allen Positionen ihren Anteil – ich wünsche mir diese Stabilität weiterhin. Dann reicht auch mal ein – in der Entstehung – glückliches Tor für drei Punkte. (MiE)
Aufstellung: R. Jähnke, A. Rudolf, D. Fournes, S. Wagner, F. Adam, M. Wlach (M. Stöcker), P. Neumann , T. Horeni (T. Hänsel), R. Brendel (Ma. Enders), Mi. Enders (R. Rößler, E. Rößler), N. Rolle
Tor: R. Jähnke (Elfmeter)