Kampf, Krampf, ein wenig Glück
TSV Spitzkunnersdorf – Hernnhuter SV 2:1 (1:0)
Am vierten Spieltag sollte gegen den Aufsteiger aus Herrnhut unbedingt der erste Saisonsieg eingefahren werden. Die Partie begann auch recht ordentlich für die Gastgeber, jedoch erspielten sich die Gäste im Laufe der ersten Hälfte ein Übergewicht. Aber, mal abgesehen von einer herausgespielten Torchance, bei der der Ball knapp am Pfosten vorbei ging, endeten die spielerischen Mittel der Gäste an der Strafraumgrenze. Gefahr entstand nahezu ausschließlich nach Standardsituationen. Diese wurden immer wieder gut getreten und schlecht verteidigt, aber die richtig klaren Chancen sprangen dabei kaum heraus. Nach 21 Minuten konnten die Gastgeber in Führung gehen. In einer kleinen Drangphase gab es einen Freistoß, fast von der Grundlinie, welchen Tom Horeni auf den langen Pfosten servierte und der völlig blank stehende Dominik Fournes das Runde mit dem Kopf ins Eckige drücken konnte. Die Führung gab uns leider keine Sicherheit und wir schafften es danach über Minuten nicht, uns geordnet aus der eigenen Abwehr zu befreien. Jedoch die Gäste, wie oben beschrieben, mit viel Mühe und sehr wenig Ertrag. Man konnte fast meinen ein Spiegelbild der eigenen Leistungen zu Saisonbeginn im Auftritt der Herrnhuter erkennen zu können. Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild schlagartig. Durch den eingewechselten Sebastian Krause kam etwas mehr Struktur ins eigene Offensivspiel, man stand defensiv wesentlich stabiler und nutzte die (auch schon in der ersten Hälfte vorhandenen) Räume zu einigen guten Gegenstößen. So verzog Tom Horeni um wenige Zentimeter, Sebastian Krause scheiterte an einer Fußabwehr des Keepers und die Direktabnahme von Tobias Hänsel flog über den Kasten. Langsam wurde die eigene Chancenverwertung fahrlässig. Nach 67 Spielminuten ein Dreifachwechsel bei den Gastgebern und nur kurz später wird der eingewechselte Michael Enders von Sebastian Krause steil geschickt, setzt sich im Strafraum gegen zwei Gegenspieler durch und legt den Ball von der Grundlinie an die 5 Meter Linie zurück. Dort hat sich Robin Rößler freigelaufen und jagt die Kugel ins Netz. Nun rannten die Gäste noch einmal an und Spitz verteidigte leidenschaftlich, so dass das Geschehen bis in die Nachspielzeit dem Bild aus der ersten Hälfte glich. Quasi mit dem Schlusspfiff kommen die Gäste nach einem Eckball, aus dem Gewühl heraus, noch zum Anschlusstreffer, aber unter dem Strich steht der ersehnte erste Sieg.
Fazit: Es war ein hartes und intensives Spiel mit unzähligen Zweikämpfen. Wir haben diesen Kampf angenommen und bestanden. Das Schiedsrichtergespann hatte alle Hände voll zu tun, machte sich das Leben, durch eine nicht vorhandene Linie, aber auch selbst schwer. Spitz hätte sich in der zweiten Hälfte nicht über einen Elfmeterpfiff gegen sich beschweren dürfen, auf der anderen Seite blieb gleich zwei Mal ein Nachtreten der Gäste ungeahndet. Am Ende ist der Sieg aufgrund der klarer herausgespielten Chancen nicht unverdient, durch die Masse an Halbchanchen auf der Gegenseite aber sicher auch etwas glücklich. Dieses Spiel hat uns noch einmal ultimativ vor Augen geführt, dass es in unserer Liga keine leichten Gegner gibt, auch nicht die Aufsteiger. Man wird sich für jeden Punkt zerreißen müssen und ist gefordert mit der vollsten Konzentration an die Dinge heran zu gehen. Nächste Woche kann man, beim zweiten Aufsteiger in Holtendorf, gleich mal zeigen, ob man die Botschaft verstanden hat! Unser Team wurde heute von Tobias Knechtel aufs Feld geführt, welcher uns vorerst leider verlassen wird und beruflich in die alten Bundesländer wechselt. Wir bedanken uns für deinen immer vorbildlichen Einsatz und freuen uns auf ein Wiedersehen! Alles Gute für euch (MiE)
Aufstellung: R. Jähnke, A. Rudolf, L. Mielenz (D. Große), T. Knechtel, D. Fournes (R. Becker), D. Rößler (S. Krause), Ma. Enders, M. Apsel, T. Hänsel (Mi. Enders), T. Horeni, R. Rößler (R. Brendel)
Tore: D. Fournes, R. Rößler