TSV 1861 Spitzkunnersdorf – SpVgg. Leipzig 1899 2:1 (2:1)
Kampf, Krampf, knapper Sieg
Hut ab vor den Damen der SpVgg. Leipzig, die sich am Ostermontag zu zehnt auf den Weg in die Oberlausitz begaben, zu zehnt aufspielten – und uns das Leben so richtig schwermachten.
Eigentlich verlief alles in geordneten Bahnen, nach 16 Minuten führte Spitz mit 2:0. Patti und Lotti hatten vorgelegt. Wieviel Tore hätten wir denn gern gegen die dezimierte Truppe?
Am Ende mussten wir um den knappen Sieg bangen. Denn just ab der 16. Spielminute stellten auch die Gastgeberinnen das Fußballspielen ein. Die Leipzigerinnen hatten ja sowieso nur ein einziges probates Mittel parat: Den Ball weit aus der eigenen Hälfte rausplautzen und auf einen gelungenen Konter lauern. Völlig klar diese Spielweise in Unterzahl. Nur fanden wir keine Lösung dagegen, nein, wir kassierten so den Gegentreffer!
Eigentlich kein Grund zur Beunruhigung, es lagen noch knapp 60 Minuten vor uns. Doch es wurde unruhig, ja mehr als unruhig mit der vertickernden Zeit, da es uns wieder einmal nicht gelang, klare Torchancen zu veredeln. Torchancen, die sich trotz eines zerfahrenen Spiels unserer Mädels ergaben. Interessanterweise aber wesentlich weniger als in den Spielen zuvor, obgleich man annehmen konnte, gegen nur zehn Spielerinnen sollte da mehr möglich sein. Jedoch diese Zehn wehrten sich mit Frau und Maus überaus tapfer und Spitz fand kein passendes Rezept.
Das entscheidende Tor für die Heimmannschaft fiel nicht. Im Gegenteil, Emma musste bei einem Leipziger Konter noch mal richtig ran und die Nervosität nahm mit ablaufender Spielzeit zu. Der Abpfiff war eine richtige Erlösung.
Fazit: Wer sich für Frauenfußball erwärmen wollte, war am Ostermontag in Spitzkunnersdorf am falschen Ort. Ausnahmslos alle Spitzer, wie auch die Leipziger Frauen kämpften und mühten sich. Allein, das Spielerische blieb komplett auf der Strecke. Sicherlich auch dem Untergrund geschuldet. Aber ein Zuschauer stellte die einfache Frage: Welcher Verein trainiert denn den ganzen Winter auf diesem Platz? Eine andere Frage könnte gelautet haben: Welche Mannschaft spielte 90 Minuten in Überzahl?
Okay, abgehakt. Das Spiel schieben wir schnell in die unterste Schublade. Schlussendlich zählen die drei Punkte, und nicht die drei grauen Haare mehr auf dem ein oder anderen Haupt.
Mädels, Ihr könnt das besser! Zeigt es!
Spielerinnen: Emma H., Patti, Lotti (86. Lara), Jenni, Elli, Fäustel, Sarah (69. Luise), Janine, Joyce, Lisa (69. Anne), Luisa
Tore: Patti, Lotti